29.03.2024

Ghostwriter. Co-Autor suchen und finden

 

Wem gehört das Urheberrecht? Der Urheber eines Textes ist der Verfasser. Und der Ghostwriter nimmt diese Position ein. Ideen indessen sind nicht geschützt. Deshalb erbringt der Ghostwriter die Leistung zu 100 Prozent. Das gilt auch dann, wenn neue Ideen aufgebracht werden, die einen Text inhaltlich optimieren. Das entspricht dem Urheberrecht.

Gelegentlich gibt es Angebote, den Ghostwriter am möglichen Erlös zu beteiligen. Da ist die Rede von 10 Prozent, von 20 Prozent. Doch die Arbeit kann zwei bis drei Monate lang dauern, wenn es um ein Buchmanuskript geht. Wenn es ihn überhaupt gibt, ist der Erlös sehr gering.

Wie ein Architekt

Bei 1.000 Euro Umsatz beim Verkauf eines Buchs könnten 100 Euro zu dem fließen, der als Auftraggeber mit seiner Themenidee die Federführung übernommen hat. Bei Beteiligungsangeboten erhielte der Ghostwriter für die wochenlange Arbeit mit großer Professionalität womöglich 10 oder 20 Euro.

Es ist nachvollziehbar, dass Beteiligungsmodelle ausgeschlossen sein müssen. Und tatsächlich stehen dem Ghostwriter 100 Prozent des Erlöses zu. Er ist der Verfasser. Auftraggeber mögen das als ungerecht empfinden. Nicht anders denkt der Ghostwriter, der Recherchen anstellt, Beispiele und Formulierungen findet, den Aufbau gestaltet, sich gedanklich bis zur Erschöpfung engagiert.

Eine Arbeit, die in Auftrag gegeben wird

Es ist so, dass ein Auftraggeber die Qualifikation eines anderen nutzt. Nicht anders wäre das bei der Zusammenarbeit mit einem Architekten oder Maurermeister. Der Auftraggeber bringt seine Ideen ein, und die Umsetzung erfolgt durch Fachpersonen. Architekten und Maurermeister wären nicht damit zufrieden, bald auf das schauen zu dürfen, was sie geschaffen haben. Aber draußen bleiben sollten sie, wenn das Haus fertig geworden ist und über ihre Leistung schweigen wie der Ghostwriter …

Der Ghostwriter ist ein Dienstleister mit seinen Fähigkeiten. Sicher ist es verständlich, dass sich ein Ghostwriter als „Co-Autor“ bzw. als „Schreiber“ mit dem Arbeitsbereich Deutschland / Österreich / Schweiz  in der Regel nicht engagieren wird, wenn er seiner Arbeit wie ich hauptberuflich aufmerksam nachgeht.

Es ist bestimmt nicht schwer, Verständnis zu finden.