Der Erfinder der indirekten Beleuchtung
Erinnerung an 1984:
Von den Illustriertenfotos hatte Jens-Uwe Tesafilm gerissen. Er galt als guter Designer. Immerhin hatte ihm keiner widersprochen. Dass ihm, wie er sagte, nicht an der Wiege gesungen war, eines Tages arbeiten zu müssen, erzeugte tiefes Verständnis. Am liebsten trug er Jackets von Hermes und öffnete nicht die Tür, wenn der Vermieter wegen der ausgebliebenen Miete sturmklingelte.
Vermieter retten
Jens-Uwe war ohnehin der Meinung, dass ein Mensch nur durch eine hohe gesellschaftliche Stellung Bedeutung erlangen kann. Bei ihm selbst erzeugte, wenn er sprach, die Sonne nur einen Rotstich, von dem die dichten blonden Haare und die makellosen Zähne nicht ablenken konnten. In der Rangordnung stand der Vermieter also unten: Geld würde der mit flotten Weibern und im Suff durchbringen, gleichzeitig sogar!
Jens-Uwe, ein erhellender Student aus Gelsenkirchen-Buer, wusste Bescheid.
Indirekte Beleuchtung
Wir lernten mit der Zeit noch, dass Jens-Uwes Vater immerhin der Erfinder der indirekten Beleuchtung sei. Das hatten wir schon vermutet, ausgerechnet nicht während der Waldspaziergänge mit ihm.